Photography
growing pains
(2017-2023)
"The birches were already here though they were much smaller back then. Sometimes I think they are the only witnesses from that night. The grass is different. The water is different. Even the shrubs were cut back and are different. But the birches are still the same."
Some moments divide life into a before and after. For Irene Pfeiffer, one such moment happened on June 18th 1994, when suddenly everything changed. Her daughter, Gabriele, was 27 when she was intercepted and strangled to death by a stranger after a party. The only thing that followed were questions. Still, to this day, no answers have been found. Since that night, the family lives with the unimaginable pain of uncertainty. They still have hope that one day they can look the perpetrator in the eyes and find out why Gabriele had to die. Their biggest fear is to realize it was someone they know.
The story of Gabriele is told in fragments, with her absence noticeable in the pictures. She left a gap that still exists even after all those years. More so, it is a gap that will always exist. Like puzzle pieces, the used archive material merges with the new photographs, and past and present start to communicate. However, there is a void that can not be filled. The questions can not be answered, but Gabriele‘s story must continue to be told. She must not be forgotten. As long as this is the case, there is hope.
Hope to get answers.
"Die Birken standen damals schon hier. Die waren natürlich viel kleiner. Manchmal denke ich, es sind die einzigen Zeitzeugen, die wissen was passiert ist. Das Gras ist anders. Das Wasser ist anders. Die Sträucher wurden geschnitten und sind anders. Nur die Birken sind immer noch die gleichen."
Es gibt diese Momente, die das Leben in ein Davor und ein Danach einteilen. Für Irene Pfeiffer ereignete sich einer dieser Momente am 18 Juni 1994. Auf einmal war nichts mehr wie es vorher war. Ihre Tochter Gabriele war 27 Jahre alt sie während eines Dorffestes von einem Unbekannten abgefangen und ermordet wurde. Zurück blieben Fragen. Bis heute wurden keine Antworten gefunden. Die Qual der Ungewissheit, mit der die Angehörigen seit dieser Nacht leben müssen, ist unvorstellbar. Die Hoffnung dem Täter eines Tages in die Augen schauen zu können, zu erfahren warum Gabriele sterben musste, ist immer noch vorhanden. Genauso wie die Angst diesen zu kennen.
In Fragmenten wird von Gabriele erzählt. Ihre Abwesenheit ist auf den Bildern spürbar. Sie hat eine Lücke hinterlassen, die selbst nach all diesen Jahren noch vorhanden ist- es immer sein wird. Wie Puzzleteile fügt sich das verwendete Archivmaterial mit den neuen Fotografien zusammen. Vergangenheit und Gegenwart beginnen miteinander zu kommunizieren. Dennoch bleiben Leerstellen vorhanden, die nicht gefüllt werden können. Die offenen Fragen können nicht beantwortet werden, aber Gabrieles Geschichte muss weiter erzählt werden. Sie darf nicht vergessen werden. Solange dies der Fall ist, besteht Hoffnung.
Hoffnung auf Antworten.